Schädel
Der Schädel hat eine symmetrische Form.
Die Verzahnung der Schädelknochen lässt eine Bewegung unmöglich erscheinen. Der Bandapparat zwischen den Schädelknochen, die Trennwände des Gehirns und die Verbindung zur Hirnhaut sorgt für genügend Festigkeit zum Schutz des Gehirns. Er erlaubt jedoch eine kleine Nachgiebigkeit der Schädelknochen, damit Stöße in gewisser Stärke elastisch aufgenommen werden können.
Über die passive Nachgiebigkeit hinaus besitzt der Schädel auch noch eine kleine aktive Beweglichkeit. Bei allen Schädelknochen sind die Richtung und die Drehachsen festgelegt. Sie können sehr komplizierte Bewegungen durchführen. Sie machen jedoch nicht, was sie wollen, sondern sie haben gemeinsam eine Aufgabe. Sie ermöglichen dem Schädel eine Bewegung, wie wenn ein Luftballon zusammengedrückt und wieder losgelassen wird.
Man könnte meinen, dass Schädelverletzungen die Ursache dafür sind. Sie kommen jedoch vom Becken. Von der Wirbelsäule werden sie über das Hinterhaupt auf den Schädel übertragen und erfassen alle Schädelknochen. Die Schädelbewegung wird zunehmend asymmetrischer und schwächer, bis der Schädel in asymmetrischer Form starr wird.
Jede Bewegungseinschränkung der Schädelknochen lässt sich einem Beckenbefund zuordnen.
Dieses bleibt nicht ohne Folgen:
Sinnesorgane
Durch die Kopfschiefhaltung und die Schädeldysfunktion sind die paarig angelegten Sinnesorgane, welche eine symmetrische Information liefern sollen, nicht mehr in seitengleicher Position. Es betrifft die Hör- und Gleichgewichtsorgane.
Für die räumliche Wahrnehmung ist auch die Information wichtig, wie die Sinnesorgane stehen. Mit den Daten über die Position des Kopfes erhält das Gehirn die Informationen für alle Sinnesorgane zusammen. Sie kommen von Lagefühlern, die sich in der Atlasregion befinden. Bewegungsstörungen zwischen Kopf und Atlas führen dazu, dass die gemeldeten Daten mit den Informationen der Sinnesorgane nicht zusammen passen.
Schwindel, Unsicherheit, Konzentrationsstörungen, rasche Ermüdbarkeit, Koordinationsstörungen, motorische Entwicklungsstörungen sind möglich.
Auch die Augenhöhlen werden von 7 Knochen gebildet. Zusammen mit der Fehlhaltung des Kopfes ist gel. die Brillenanpassung schwierig.
Kiefergelenk und Gebiss.
Die Kiefergelenke verändern ihre Höhe und Richtung. Ober-und Unterkiefer stehen sich nicht mehr passgenau gegenüber. Das Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer wird gestört. Die Zugrichtung und die Grundspannung der Kaumuskulatur wird asymmetrisch. Die Kiefergelenke leiden darunter.
Kopfschmerz
Das Gehirn bildet das innere Organ des Schädels. Die Regionen, welche den Schädelknochen anliegen, haben den gegen gerichteten Befund. Spannungen an den Hirnhäuten treten auf, welche für Spannungskopfschmerzen verantwortlich sein können.
Becken und Wirbelsäule.
Auf dem selben Weg, wie die Störungen den Schädel erreicht haben, können sie wieder auf dem Rückweg das Becken erfassen. Aus diesem Grund trägt die Behandlung des Schädels auch zu einem besseren und anhaltenderen Behandlungsergebnis des Bewegungsapparates bei.